Zusatzleistungen

In Berlin werden Wohnungen oder Zimmer oft möbliert zur Untermiete angeboten. Das ist gut für den Anfang, auch wenn es auf den ersten Blick teurer erscheinen mag. Möblierte Wohnungen sind relativ einfach zu finden und im Mietpreis sind sämtliche Nebenkosten wie Strom oder Internet inbegriffen. Die Kaution bei einer möblierten Wohnung beträgt oft nur eine Monatsmiete und ist damit bedeutend niedriger als bei einer eigenen Wohnung. Darüber hinaus bist du flexibel und kannst in eine komplett ausgestattete Wohnung einziehen, ohne dich um Möbel, Einrichtung oder Küchenutensilien kümmern zu müssen. Nachteilig ist, dass du bei Beschädigung der Möbel für die Sachen haftest. Das bedeutet, dass der Vermieter das Recht hat, dir deine bei Mietbeginn eingezahlte Kaution bei nachweislichen Schäden vorzuenthalten.

Wenn du jemanden als Mieter ablöst und somit nicht Untermieter, sondern Nachmieter bist, zahlst du dem Vormieter im Normalfall für die Wohnungseinrichtung einen Abstand oder eine Ablösesumme. Die Höhe der Ablösezahlung ist mit dem Vormieter zu vereinbaren.

Falls du dich nur kurz in Berlin aufhalten und den Luxus einer mit allem Nötigen ausgestatteten Wohnung genießen willst, ist natürlich auch Airbnb eine Option. Wenn du jedoch länger in Berlin bleiben willst, ist ein WG-Zimmer oder eine eigene Wohnung die bessere Alternative, denn eine Airbnb-Wohnung ist im Vergleich zu einer normalen Anmietung relativ teuer und es ist nicht möglich, den Wohnsitz anzumelden (siehe auch: Anmeldung deines Wohnsitzes).

Die Buchstaben WG sind eine Abkürzung für Wohngemeinschaft. In einer WG hat man normalerweise ein eigenes Schlafzimmer, aber man teilt sich Badezimmer und Küche mit den anderen Bewohnern. Auf der Webseite WG-gesucht werden WG-Zimmer und provisionsfreie Wohnungen gesucht und angeboten. Hier ist es möglich, ein WG-Zimmer zur Zwischen- oder Untermiete zu finden. Da Wohnungen in Berlin jedoch knapp geworden sind, ist es oft schwierig, eine Wohnung für unbestimmte Zeit zu finden. Da es meistens viele Bewerber für ein freies Zimmer gibt, ist es nicht ungewöhnlich, zu einem “WG-Casting” eingeladen zu werden. Das ist ein bisschen wie ein Bewerbungsgespräch – du triffst deine potentiell zukünftigen Mitbewohner zu einem Kennenlerntermin. Dieses Treffen dient dazu, herauszufinden, ob ihr zusammenpasst und Fragen zu deiner WG-Erfahrung, deinem Job und deiner Freizeitgestaltung sind nicht unüblich.

Nach einer gewissen Zeit sagt die WG dir dann Bescheid, ob sie möchten, dass du einziehst oder ob sie sich doch für jemand anderen entschieden hat.

Bevor du in eine WG ziehst, solltest du dich erkundigen, ob du deinen Wohnsitz anmelden musst. Wenn das der Fall ist, brauchst du die Einzugsbestätigung des Wohnunggebers. Erkundige dich also vor Abschluss eines Untermietvertrags, ob der Mieter die Erlaubnis hat, dir das Zimmer oder die Wohnung unterzuvermieten. (Siehe auch: Anmeldung deines Wohnsitzes).

Wenn du die Romantik einer geteilten Wohnung nicht (mehr) wertschätzen kannst und lieber eine eigene Wohnung mieten möchtest, solltest du dich schon vor der Wohnungssuche mit einigen Begriffen vertraut machen.

Ein wichtiger Unterschied ist der zwischen Kalt- und Warmmiete:Während die Kaltmiete einer Wohnung sich auf die Größe, Ausstattung und Lage der Wohnung bezieht, ist die Warmmiete die Summe aus Kaltmiete und Nebenkosten. Diese beinhalten zum Beispiel die Betriebskosten oder auch die Strom-, Wasser- und Gaskosten. Diese Kosten ergeben sich aus den Durchschnittswerten der vorhergehenden Jahre. Sie können also je nach Verbrauch variieren. Wenn du in einem Jahr mehr verbraucht hast als dein Vormieter, kann es sein, dass du nach der jährlichen Abrechnung Geld nachzahlen musst. Wenn du weniger verbraucht hast, bekommst du Geld zurück. Die Betriebskosten bleiben relativ unverändert.

Die meisten Wohnungsportale geben in den Anzeigen sowohl Kalt- und Warmmiete als auch die zu zahlenden Nebenkosten an. Im Schnitt liegen die Nebenkosten bei ca. 2 bis 3 Euro pro m² und machen damit 30 bis 50 Prozent der Warmmiete aus.

Eine Faustregel besagt, dass die Kaltmiete einer Wohnung ein Drittel des Nettoeinkommens des Mieters nicht übersteigen sollte. Auch wenn Berlin oft eine deutliche Ausnahme von der Regel bildet, ist es klug, immer den obenstehenden Richtwert zu beachten.

In Berlin sind Mietwohnungen heiß begehrt. Wenn du deine Chancen auf eine Wohnung erhöhen möchtest, solltest du gut vorbereitet sein und eine Bewerbungsmappe erstellen. Diese kannst du bei einer Wohnungsbesichtigung dem Vermieter geben. Damit sie vollständig ist, sollten folgende Unterlagen auf keinen Fall fehlen:

Wenn du nach Berlin umgezogen bist oder auch innerhalb der Stadt die Wohnung gewechselt hast, musst du dich innerhalb von vierzehn Tagen bei der Meldebehörde im Bürgeramt anmelden, wenn du länger als sechs Monate in der Stadt bleiben wirst. Eine Ausnahme von dieser Meldefrist besteht, wenn du vorübergehend bis zu zwei Monate in Berlin zu Besuch bist oder wenn du schon irgendwo anders in Deutschland gemeldet bist und nicht vorhast, länger als sechs Monate in Berlin zu bleiben.

Wenn du in Deutschland arbeiten willst und dafür ein deutsches Konto eröffnen musst, brauchst du unbedingt die Meldebestätigung. Nur mit Pass und Meldebestätigung ist es möglich, ein Konto zu eröffnen!

Die Anmeldung kannst du bei einem der über 40 Berliner Bürgerämter erledigen. Hier kannst du unter “zuständige Behörden” einen Termin bei einem beliebigen Bürgeramt vereinbaren. Bitte beachte die erforderlichen Unterlagen, die du für die Anmeldung brauchst.

Beachte: Seit 2015 braucht man für die Anmeldung eines Wohnsitzes auch eine Einzugsbestätigung des Wohnunggebers. Die Bestätigung muss folgende Daten enthalten: Name und Anschrift des Vermieters bzw. Eigentümers, das Einzugsdatum, die Anschrift der Wohnung und den Namen der meldepflichtigen Personen. Die Vorlage eines Mietvertrages ersetzt nicht die Einzugsbestätigung!

Ein Muster für die Einzugsbestätigung des Wohnungsgebers findest du hier.